WEISHEITSZÄHNE

Wann sollte ein Weisheitszahn entfernt werden und welche Risiken gibt es?

Bei vielen Erwachsenen kommt es beim Durchbruch der Weisheitszähne zu Komplikationen. Nicht nur Wiesheitszähne können Ursache von Beschwerden sein, denn prinzipiell kann jeder Zahn eine Durchbruchsstörung haben. Dies kann durch Fehlstellung oder Behinderung des Wachstums durch andere Zähne verursacht werden. In der Folge bleiben die Zähne im Kiefer, legen sich quer oder stoßen nicht komplett durch das Zahnfleisch. Dies kann schmerzhaft sein oder sogar zu Entzündungen führen.

Meist werden jedoch Weisheitszähne entfernt, um die korrekte Stellung der Zähne zu gewährleisten. Dies geschieht oft aus kieferorthopädischen Gründen, da Weisheitszähne Verschiebungen im Gebiss verursachen können.

Ein weiterer Grund kann die Störung der Kaufunktion sein. Wenn nämlich ein Weisheitszahn kippt, weil er keinen Nachbarzahn hat, stört er die sogenannte Okklusion, die korrekte Verzahnung. Fehlt jedoch der Partner im Gegenkiefer, so wird das Wachstum des Weisheitszahnes nicht begrenzt, der Fachmann spricht von der Elongation.

Oft kommt es durch die enge nachbarschaftliche Beziehung des verlagerten Weisheitszahns am Nachbarzahn zu Schäden. Es handelt sich um Resorptionen. Auch hier sollten die Weisheitszähne entfernt werden.

Des Weiteren müssen verlagerte Weisheitszähne vor prothetischen Versorgungen entfernt werden, da diese nur schlecht nach der Versorgung erreichbar sind und die Entfernung mit einem erhöhten Risiko der Schädigung der neuen Kronen oder Brücken einhergeht.

Welche Risiken und Nebenwirkungen bestehen bei der Entfernung eines Weisheitszahnes?

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff kann es operationsbedingt zu Komplikationen kommen. Im Unterkiefer gibt es zwei Nerven die ein erhöhtes Risiko bergen. Zum einen ist dies der Unterkiefernerv, Nervus alveolaris inferior, und der Zungennerv, Nervus lingualis. Kommt es zu Schädigungen dieser Strukturen, so gehen diese mit einer einseitigen Taubheit der Lippe oder Sensibilitätsproblemen der Zunge einher.

Im Oberkiefer ist die Nasennebenhöhle oft dicht an den Weisheitszähnen. Bei der Entfernung kann es zur Eröffnung der Nasennebenhöhle kommen.  Diese wird dann im weiteren OP-Verlauf einfach wieder verschlossen und der Patient sollte für die kommenden zwei Wochen auf das Schnäuzen der Nasen verzichten.

Was gilt es postoperativ zu beachten?

In den ersten Tagen nach dem Eingriff sollte auf weiche Kost ausgewichen werden. Oft kommt es zu Mundöffnungseinschränkungen, so dass das Kauen nur bedingt möglich ist.

Verzichten sie auf Nahrungsmittel die den Blutdruck steigern. Zu nennen sind hier etwa Tee, Kaffee oder Cola.

Vernachlässigen Sie nicht die Mundhygiene. Postoperativ kann mit einer weichen Zahnbürste geputzt werden. Auch Mundspüllösungen können zum Einsatz kommen. Lassen Sie sich hier individuell von Ihrem Chirurgen beraten.